Verletztes Haustier im Straßenverkehr
Chip und/oder Tätowierung?
Chip oder Tätowierung - was ist die ideale Kennzeichnung? Heutzutage raten die meisten Tierärzte zur Kennzeichnung mittels Mikrochip, der unter die Haut transplantiert wird. Jedoch haben beide Kennzeichnungsmöglichkeiten ihre Vor- und Nachteile. Es ist auch möglich, beides miteinander zu kombinieren.
Der Mikrochip ist eine recht sichere Methode der Kennzeichnung und ist äußerlich nicht sichtbar. Dies ist zwar ein optischer Vorteil, jedoch hat es den Nachteil, dass man einem Tier nicht ansehen kann, ob es einem Halter zuzuordnen ist. Man braucht ein spezielles Lesegerät, um den Chip auslesen zu können. Diesen haben in aller Regel Tierarztpraxen, Tierheime und natürlich auch wir von der ProCat Katzenhilfe. Die Identifizierung ist sicher und zweifelsfrei, sofern das Tier auch unter der Chip-Nr. bei einem Haustierregister wie TASSO e.V. oder FINDEFIX registriert ist. Leider vergessen viele Halter, dass sie sich um die Registrierung ihres Tieres selbst kümmern müssen... Bei Beschädigung durch Gewalteinwirkung (Autounfall, Sturz vom Balkon ect.) kann ein Chip allerdings so beschädigt werden, dass er nicht mehr auslesbar ist. Ein Restrisiko bleibt also.
Einen Chip kann man ohne Narkose schmerzarm implantieren. Die Kosten hierfür liegen um ca. 35 Euro. Bitte bedenken Sie, dass auch eine reine Wohnungskatze entlaufen kann. Lassen Sie alle Ihre Tiere kennzeichnen und registrieren!
Noch ein Wort zum Schluss:
Etwa jede fünfte Katze läuft jemandem zu, ohne dass der Finder sie meldet. Menschen füttern manchmal fremde Tiere ohne sich weiter Gedanken zu machen... und vielleicht nur wenige Kilometer weiter wartet jemand darauf, dass sein geliebtes Tier endlich nach Hause kommt. Bitte melden Sie zugelaufene Tiere den zuständigen Tierschutzvereinen und Behörden! Schauen Sie nach einer Tätowierung, wenn eine Katze immer wieder zum Fressen zu Ihnen kommt und melden Sie sich bei uns. Wir werden gern vorbeikommen und schauen, ob die Katze einen Chip trägt.
Für die Tätowierung spricht die leichte Erkennbarkeit. Ein sichtbar tätowiertes Tier ist i.d.R. kastriert und hat einen Besitzer oder kann einer betreuenden Tierschutzorganisation zugeordnet werden. Die Tierarztpraxen führen darüber Buch, welche Tätowierungsnummern sie vergeben haben. Eingeweihte wissen im Laufe der Zeit auch, welcher Tierarzt in der Umgebung mit welcher Kennzeichnung tätowiert... Tätowierungen werden jedoch manchmal mit der Zeit schwer lesbar und sind oft bei toten/beschädigten Tieren nicht mehr gut zu entziffern. Dies hängt jedoch auch von der Technik ab, mit der tätowiert wird. Bitten Sie Ihren Tierarzt um ein gut lesbares, haltbares Tatoo. Die Tätowierung kann nur in Narkose erfolgen, am besten im Zusammenhang mit der Kastration.